Öffentliche Führung vom Stadtmuseum Wolfsburg
Das Stadtmuseum lud zu einer öffentlichen Führung durch die Burg Neuhaus mit Gundula Zahr ein.
Vor mehr als 600 Jahren waren die Umstände, die zur Gründung dieser Wehr- und Wasserburg führten, kriegerisch. Der Welfenherzog Magnus der Jüngere von Braunschweig ließ sie erbauen, um von hier aus im Erbfolgekrieg um das Herzogtum Lüneburg gegen seine Feinde zu kämpfen. Streitig machten es ihm Kaiser Karl IV., die Herzöge von Sachsen-Wittenberg und die mit diesen verbündeten Ritter derer von Bartensleben, den Herrschern auf den regionalen Burgen Wolfsburg und Vorsfelde.
In rekordverdächtiger Zeit von nur anderthalb Jahren entstand auf einem Felsmassiv am Hehlinger Bach eine uneinnehmbare Burganlage. Noch heute gilt sie als eines der am besten erhaltenen mittelalterlichen Kastelle Norddeutschlands.
Die Burgherren waren zunächst Ritter, dann hohe Hofbeamte und zahlende Personen, später Amtmänner. Die Bauern der Umgebung hatten den einen wie den anderen Abgaben von ihrer Ernte und in Form von Arbeit zu leisten.
Von all dem und noch viel mehr aus Bau-, Alltags- und Nutzungsgeschichte der Burg Neuhaus erzählte Gundula Zahr den 85 Teilnehmern in ihrer Führung durch die zugänglichen Burgbereiche unter dem Motto „Burgen, Bauern, Rittersleut’“.